Der Verwaltungsaustausch ist eingebunden in Überlegungen zur Internationalisierung der Lehrerbildung an der Universität Bremen. Als Kooperationspartner für dieses Vorhaben wurden an der Universität Bremen das Zentrum für Lehrerbildung, vertreten durch seine Geschäftsführerin Dr. Regine Komoss, und an der University of Namibia (UNAM) die erziehungswissenschaftliche Fakultät, vertreten durch die Dekanin, Dr. Charmaine Villet, ausgewählt. Dr. Villet nimmt – aufgrund der nur wenig vorhandenen Ebene der Verwaltung an der UNAM - vergleichbare Aufgaben zu denen der Geschäftsführung eines Zentrums für Lehrerbildung wahr.
Die Ziele des Austausches sind:
Während ihres Aufenthalts hatte Frau Komoss die Gelegenheit ausführliche Gespräche mit Verantwortlichen und Lehrenden der Lehrerbildung an der UNAM zu führen und die dortigen Studiengänge kennenzulernen. Ebenso besuchte sie eine Reihe von Schulen, hospitierte im Unterricht und führte Gespräche mit Schulleitungen und Lehrerinnen und Lehrern. Dadurch ergeben sich wiederum gute Anknüpfungspunkte für Gespräche an der UNAM über Anforderungen an den Lehrberuf in Namibia. Sehr schnell verständigten sich die beiden Tandempartnerinnen darauf, dass die Organisation eines Studierendenaustausches wünschenswert wäre. Dies betrifft einerseits die Durchführung von Praxisphasen, andererseits die Durchführung kleiner studentischer Forschungsprojekte zu schul- und unterrichtsbezogenen Fragestellungen. Diese Forschungsprojekte könnten von Studierenden aus Windhoek und Bremen gemeinsam durchgeführt und die Ergebnisse für ihre Abschlussarbeiten verwendet werden. Gleichermaßen von Interesse war von namibischer Seite aus die Fortsetzung der Kooperation auf der Verwaltungsebene. Hierbei interessierte insbesondere das Modell der Qualitätssicherung in der Lehrerbildung, das an der Universität Bremen eingeführt wurde, und administrative Fragen zur Curriculums- und Studiengangsentwicklung.
Ein Gegenbesuch der Tandempartnerin erfolgt im Juni 2017. Im Mittelpunkt wird die Lehrerbildung der Universität Bremen stehen sowie das Kennenlernen von Schulen im Land Bremen. Ebenso sollen die in Windhoek entstandenen Ideen für eine Zusammenarbeit weiterentwickelt werden.